Schloss Sitzenberg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Sommerspiele Schloss Sitzenberg)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Südostansicht des Schlosses Sitzenberg
Schloss Sitzenberg, links vorne das Torwärterhaus, im Vordergrund der Sitzenberger Schlossteich

Schloss Sitzenberg steht in Sitzenberg in der Gemeinde Sitzenberg-Reidling im Bezirk Tulln in Niederösterreich. Das Schloss wird als Höhere Bundeslehranstalt für Land- und Ernährungswirtschaft Sitzenberg genutzt.

Das Schloss steht weithin sichtbar auf einem bewaldeten Bergkegel. Die Zufahrt zweigt in der Schlossbergstraße ab und durchfährt nach einem langen Bogen das Torwärterhaus und endet nach einem weiteren Bogen vor der Westfront.

Die ursprüngliche Burg war wohl eine zweigeschoßige Anlage mit mehreren Rundtürmen und einem Hocheinstieg und einer befestigten Schanze im Osten und einer Wehrmauer mit Rundtürmen im Süden und Osten. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts erfolgte wohl unter Christoph Greiss zu Wald ein Umbau zu einem Renaissance-Schloss. Im Ende des 17. Jahrhunderts entstand in der Nordwestecke des Hofes ein Uhrturm und um 1700 das zentrale Portal im Westtrakt. Der Osttrakt wurde wegen eines Erdrutschs um 1821 abgetragen und neu errichtet.

Von 1913 bis 1921/1924 erfolgte nach den Plänen von Gustav von Flesch-Brunningen der Umbau zu einer geschlossenen Vierflügelanlage im Neo-Renaissance-Stil, dabei wurden der Nord- und der Südtrakt nach Osten verlängert, im Abschlussbereich jeweils mit einem Rundturm, der neue großräumige Osttrakt erhielt eine Schaufassade und eine großzügige Innenraumgestaltung. Die Hofarkaden ruhen auf weit vorspringenden Kragsteinen.

Kleinere Umbauten erfolgten 1950/1951 für Unterrichtsräume sowie Räume für eine Internatunterbringung.

Sommerspiele Schloss Sitzenberg

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2004 wurden die Sommerspiele Schloss Sitzenberg von Schauspielerin und Regisseurin Michaela Ehrenstein gegründet.[1] 2015 wurden Peter Fernbach und Martin Gesslbauer als Intendanten bestellt.[2]

Im Rahmen der Sommerspiele wird die Sitzenberger Seerose vergeben. Preisträger waren unter anderem Marcus Strahl (2009),[3] Martin Gesslbauer (2014),[4] Stephan Paryla (2017),[5] Adriana Zartl (2018)[6] und Markus Freistätter (2019).[7] 2022 erhielt Michael Schefts, wie schon zuvor 2015, diesen Preis. 2020 wurden die Spiele aufgrund der COVID-19-Pandemie abgesagt.[8]

2024 wurden die Sommerspiele Mitglied beim Verein Theaterfest Niederösterreich.[9]

  • Sitzenberg, Schloss Sitzenberg, Höhere Bundeslehranstalt für Land- und Ernährungswirtschaft, Schlossbergstraße Nr. 4. In: Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Niederösterreich südlich der Donau 2003. S. 2244–2247.
  • Sitzenberg. In: burgen-austria.com. Private Website von Martin Hammerl;
Commons: Schloss Sitzenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Sitzenberg-Reidling: Schloss Sitzenberg bringt Bahrs „Konzert“. Abgerufen am 30. Juni 2019.
  2. Sitzenberg-Reidling: Peter Fernbach und Martin Gesslbauer neue Intendanten. Abgerufen am 1. Juli 2019.
  3. Marcus Strahl: Auszeichnungen. Abgerufen am 1. Juli 2019.
  4. Sitzenberg-Reidling: Seerose für Gesslbauer. Abgerufen am 1. Juli 2019.
  5. Sitzenberg-Reidling: Eine Seerose für Paryla. Abgerufen am 1. Juli 2019.
  6. Sitzenberg-Reidling: Peter Fernbach und Martin Gesslbauer neue Intendanten. Abgerufen am 1. Juli 2019.
  7. Sommerspiele Schloss Sitzenberg erfolgreich abgeschlossen: Markus Freistätter erhält die Sitzenberger Teichrose. Artikel vom 24. Juni 2019, abgerufen am 1. Juli 2019.
  8. Coronakrise: Sommertheater: Pause von Amstetten bis Weißenkirchen. In: Niederösterreichische Nachrichten. 4. Mai 2020, abgerufen am 6. Mai 2020.
  9. Theaterfest Niederösterreich feiert 30 Jahre. In: ORF.at. 20. Februar 2024, abgerufen am 3. Juni 2024.

Koordinaten: 48° 19′ 19,3″ N, 15° 48′ 25,5″ O