98. Infanterie-Division (Wehrmacht)

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98. Infanterie-Division

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Aktiv September 1939 bis Mai 1945
Staat Deutsches Reich NS Deutsches Reich
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Heer
Truppengattung Infanterie
Typ Infanteriedivision
Gliederung Gliederung
Aufstellungsort Grafenwöhr
Spitzname Sudetendeutscher Adler
Kommandeure
Liste der Kommandeure

Die 98. Infanterie-Division war ein Großverband des Heeres der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.

Einsatzgebiete:

  • Deutschland: September 1939 bis Mai 1940
  • Frankreich: Mai 1940 bis Juni 1941
  • Ostfront, Südabschnitt: Juni bis November 1941
  • Ostfront, Zentralabschnitt: November 1941 bis März 1943
  • Ostfront, Südabschnitt: März 1943 bis Mai 1944
  • Jugoslawien: Juni bis August 1944
  • Italienfeldzug: August 1944 bis Mai 1945

Im September 1939 wurde die 98. ID auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr im Wehrkreis XIII als Teil der 5. Aufstellungswelle aufgestellt. Teilweise mit tschechischer Ausrüstung versehen, kamen die Truppenteile auch aus dem Wehrkreis V, der über Ersatzeinheiten in Böhmen und Mähren verfügte. Von der Heeresgruppe Süd wurde ein Regimentskommandeur, zwölf Kompaniechefs und 120 erfahrene Unteroffiziere mit Kriegserfahrung überstellt. Gemäß Befehl vom 8. September sollte der Verband bis zum 1. November einsatzbereit sein.

Es wurden aufgestellt:

  • Infanterie-Regiment 282 in Hof (Bayern)
  • Infanterie-Regiment 289 in Nürnberg
  • Infanterie-Regiment 290 in Laun ab 1.12. Bayreuth
  • Artillerie-Regiment 198 in Regensburg und ergänzende schwere Abteilung I./ 46 in Eger
  • Divisionseinheiten mit der Nr. 198

Die Division wurde ab August 1940 beurlaubt.

Im Februar 1941 erfolgte die Wiedereinberufung.

Per 28. Februar 1941 wurden die drei Granatwerfer-Kompanien (13.) der Division durch Infanteriegeschütz-Kompanien (13.) die von der 215. Infanterie-Division (3. Welle) kamen ersetzt.

Unternehmen Barbarossa

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Die Division war beim Angriff auf die Sowjetunion in der Reserve der Heeresgruppe Süd.

In der Zeit von der Neuaufstellung im Februar 1941 bis zum Juli 1941 erlitt die 98. ID ein permanentes Absinken ihrer Gefechtsstärke.

1942 mussten bereits folgende Bataillone aufgelöst werden: II. Btl./IR 282, III. Btl./IR 289 und III. Btl./IR 290, so dass die Division nur noch über sechs Infanterie-Bataillone verfügte. 1942 bestand sie bis zum Sommer 1943 aus nur noch aus zwei Regimentern. Das GR 289 musste aufgrund schwerer Verluste vollständig aufgelöst werden und die Überlebenden wurden auf GR 282, GR 290 und das Divisions-Bataillon 98 aufgeteilt.

Während ihrer Unterstellung in der Heeresgruppe Mitte vom Oktober 1941 bis Juni 1943 wurde die 98. ID mit sowjetischen T-26 und T-70 Beutepanzern ausgestattet.

Im Mai 1944 wurde die 98. ID auf der Krim vernichtet.

Wiederaufstellung 1944

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Am 5. Juni 1944 mit Personal von der 387. ID in Kroatien neu aufgestellt.

Grenadier-Lehr-Brigade

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Am 4. Juni 1944 wurde aus dem Infanterie-Lehr-Regiment der Heeresgruppe C die Grenadier-Lehr-Brigade aufgestellt. Am 19. September 1944 sollte diese zum Grenadier-Lehr-Regiment 290 bei der 98. Infanterie-Division werden, ebenso, dass diese am 17. Oktober 1944 Grenadier-Regiment 131 der Reichsgrenadier-Division Hoch- und Deutschmeister werden sollte. Beide Befehle wurden nicht umgesetzt, sodass die Brigade am 18. Oktober 1944 das Grenadier-Lehr-Regiment 117 der 98. Infanterie-Division bildete. Hierfür wurde das bisherige Grenadier-Regiment 117 der Division aufgelöst.

Im Mai 1945 kapitulierte die 98. ID vor den US-Truppen in Italien.

Divisionskommandeure der 98. ID
Dienstzeit Dienstgrad Name
1. September 1939 bis 11. April 1940 Generalmajor/Generalleutnant Erich Schröck
11. April bis 10. Juni 1940 Generalmajor Herbert Stimmel
10. Juni 1940 bis 31. Dezember 1941 Generalleutnant Erich Schröck
31. Dezember 1941 bis 1. Februar 1944 Oberst/Generalmajor/Generalleutnant Martin Gareis
1. Februar 1944 bis 11. April 1945 Generalmajor/Generalleutnant Alfred-Hermann Reinhardt
11. April bis 8. Mai 1945 Generalmajor Otto Schiel

Insgesamt wurden 24 Ritterkreuze und 71 Deutsche Kreuze in Gold an Angehörige der 98. ID verliehen.

Veränderungen in der Gliederung der 98. ID von 1939 bis 1945

1939 1941 1943–1944 1945
Infanterie-Regiment 282 Grenadier-Regiment 282 Grenadier-Regiment 117[A 1]
Infanterie-Regiment 289 Grenadier-Regiment 289
Infanterie-Regiment 290 -- Grenadier-Regiment 290
-- Divisions-Bataillon 98 Divisions-Füsilier-Bataillon 98
Artillerie-Regiment 198
Radfahr-Schwadron 198 --
Panzerabwehr-Abteilung 198 Panzerjäger- und Aufklärungsabteilung 198[A 2] Panzerjäger-Abteilung 198[A 3] 3. Flak-Kompanie
Pionier-Bataillon 198
Nachrichten-Abteilung 198
Infanterie-Divisions-Nachschubführer 198 Kommandeur der ID-Nachschubtruppen 198 Versorgungs-Regiment 198
Verwaltungsdienste 198
Sanitätsdienste 198
Veterinär-Kompanie 198
-- Feldersatz-Bataillon 198

Das AR 198 bestand aus der I. bis IV. Abteilung.

Bekannte Divisionsangehörige

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  • Peter Sommer (1907–1978) war Verlagsdirektor des Nordwestdeutschen Verlages Ditzen & Co KG
  • Martin Gareis: Kampf und Ende der fränkisch-sudetendeutschen 98. Infanterie Division, Verlag: Dörfler, 2004, ISBN 978-3-89555-184-0.
  • Werner Haupt: Die deutschen Infanterie-Divisionen Band 3 - Aufstellungsjahre 1939-1945. Podzun-Pallas Verlag, Friedberg 1993, ISBN 3-7909-0476-7.
  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 14: Die Landstreitkräfte. Namensverbände. Biblio-Verlag, Bissendorf 1980, ISBN 3-7648-1111-0, S. 270.
  1. Grenadier-Lehr-Regiment 117 seit Oktober 1944
  2. 1. u. 2. Panzerjäger-Kompanie, 3. Radfahr-Schwadron
  3. Schnelle Abteilung 198 im Jahr 1942