Californium(II)-iodid

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kristallstruktur
Kristallstruktur von Californium(II)-iodid
_ Cf2+ 0 _ I
Kristallsystem

rhomboedrisch

Gitterparameter

a = 743,4 ± 1,1 pm

Allgemeines
Name Californium(II)-iodid
Andere Namen

Californiumdiiodid

Verhältnisformel CfI2
Kurzbeschreibung

tiefvioletter Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 49774-08-5
Wikidata Q1026963
Eigenschaften
Molare Masse 504,89 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Gefahren- und Sicherheitshinweise

Radioaktiv
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Californium(II)-iodid ist ein Iodid des künstlichen Elements und Actinoids Californium mit der Summenformel CfI2. Es ist ein tiefvioletter Feststoff[1] und konnte in Mikrogramm-Mengen im Hochvakuum hergestellt werden.[3] Es wird aus Californium(III)-iodid (CfI3) durch Reduktion mit hochreinem Wasserstoff (H2) bei 570 °C in einer Quarzkapillare dargestellt:[1]

Bei geringfügig höheren Temperaturen schmilzt es und reagiert mit dem Siliciumdioxid der Glaswände, wobei sich u. a. CfOI bildet.[3]

Es besitzt zwei kristalline Modifikationen: eine rhomboedrische, bei Raumtemperatur stabile Struktur vom CdCl2-Typ mit a = 743,4 ± 1,1 pm und α = 35,83 ± 0,07°, und eine trigonale, metastabile Struktur vom CdI2-Typ (Polytyp 2H) mit a = 455,7 ± 0,4 pm und c = 699,2 ± 0,6 pm.[3] Die optischen Spektren zeigen Absorptionsbanden im Wellenlängenbereich von 300 bis 1100 nm, die die Anwesenheit von Cf(II) belegen.[3]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c J. F. Wild, E. K. Hulet, R. W. Lougheed, W. N. Hayes: Preparation of Californium Diiodide, Symposium Commemorating the 25th Anniversary of the Discovery of Elements 97 and 98; 20. Januar 1975; Berkeley, USA.
  2. Die von der Radioaktivität ausgehenden Gefahren gehören nicht zu den einzustufenden Eigenschaften nach der GHS-Kennzeichnung. In Bezug auf weitere Gefahren wurde dieser Stoff entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. a b c d J. F. Wild, E. K. Hulet, R. W. Lougheed, W. N. Hayes, J. R. Peterson, R. L. Fellows, J. P. Young: Studies of Californium (II) and (III) Iodides, in: J. Inorg. Nucl. Chem., 1978, 40 (5), S. 811–817 (doi:10.1016/0022-1902(78)80157-2).