Gemmer-Lenkung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Gemmer-Lenkung, auch Rollenlenkung genannt, ist eine Bauart der Schneckenlenkung mit rollender statt gleitender Reibung. Der britische Erfinder Henry Marles entwickelte sie 1919 und ließ sie patentieren[1][2]. Der Name Gemmer-Lenkung geht auf den US-amerikanischen Hersteller „Gemmer Manufacturing Co.“ zurück, der solche Lenkgetriebe herstellte und seine Konstruktionen in Lizenz fertigen ließ. In Deutschland wurden sie von ZF produziert.

Um Lenkkräfte und Verschleiß zu verringern, greift statt eines Zahnradsektors eine quer auf der Lenkhebelwelle gelagerte Rolle mit zwei oder drei umlaufenden Zähnen in die Lenkschnecke am Ende der Lenksäule ein. Diese ist als Globoidschnecke ausgeführt, das heißt ihr Durchmesser nimmt zu den Enden hin zu, da die Breite des Schneckenrades (also der Rolle) zu klein ist, um über den ganzen Schwenkwinkel von etwa 90 Grad in eine zylindrische Schnecke eingreifen zu können.

  • Trzebiatowsky, Spaethe: Kraftfahrzeuggewerbe Fachlehre, Verlag Dr. Max Gehlen 1964

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Patent US1720911: Steering gear for mechanically-propelled vehicles and the like. Angemeldet am 19. Dezember 1922, veröffentlicht am 16. Juli 1929, Anmelder: Marles Steering Gear Company, Erfinder: Henry Marles.
  2. http://www.triumph-roadster.de/workshop/Marles-steering-box-2.pdf In diesem Text ist ein britisches Patent von 1919 erwähnt