Groden (Cuxhaven)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Groden
Stadt Cuxhaven
Koordinaten: 53° 51′ N, 8° 44′ OKoordinaten: 53° 50′ 43″ N, 8° 43′ 44″ O
Höhe: 2 m ü. NHN
Fläche: 9,58 km²[1]
Einwohner: 2963 (19. Mai 2018)[2]
Bevölkerungsdichte: 309 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. März 1935
Postleitzahl: 27472
Vorwahl: 04721
KarteDuhnenDöseStickenbüttelCuxhavenSüderwisch-WesterwischGroden (Cuxhaven)LüdingworthAltenbruchHolte-SpangenSahlenburgAltenwaldeBerensch-Arensch
Karte
Lage von Groden in Cuxhaven
Groden (Cuxhaven)
Groden (Cuxhaven)

Groden ist ein Stadtteil von Cuxhaven und liegt östlich des historischen Ritzebüttel.

Landherrenschaft Ritzebüttel 1815–1937

Eine natürliche Grenze bildet die Nordsee im Norden, wo auch der Stadtteil der Kernstadt Cuxhaven liegt. Zudem grenzen die Ortsteile Süder- und Westerwisch sowie Altenwalde westlich und Altenbruch südlich.

Groden entstand aus dem Zusammenschluss mehrerer Bauernhöfe. Anfang des 13. Jahrhunderts wurde das Kirchenschiff der romanischen Kirche St. Abundus aus Feldsteinen gebaut. Der Herzog Erich I. von Sachsen-Lauenburg verpfändete 1324 die Kirchspiele von Groden und Altenwalde an Wolderich Lappe.
Die Lappes ihrerseits verpfändeten die Kirchspiele im Jahre 1372 an Hamburg. Weil 1374 die fällige Rückzahlung ausblieb, gelangten Groden und Altenwalde in den Pfandbesitz Hamburgs.

Am 31. Juli 1394 wurden die verpfändeten Kirchspiele durch einen Kaufvertrag offiziell Hamburger Grundbesitz und damit gleichzeitig Teil des Hamburgischen Amtes Ritzebüttel.

1562 wurde eine Schule in Groden erstmals erwähnt. 1629 entstand ein erster Schulneubau. 1616 wurde damit begonnen, das Grodener Außendeichland einzudeichen. Am 26. Juni 1756 wurden große Teile von Groden durch einen Tornado zerstört. Der wuchtige quadratische Kirchturm stammt von 1785, der Chor und die Erhöhung des Kirchenschiffs aus Backsteinen von 1868. Ein Neubau der Schule Groden entstand 1911.

Eingemeindungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinden Arensch, Berensch, Cuxhaven, Döse, Duhnen, Groden, Gudendorf, Holte, Insel Neuwerk, Oxstedt, Ritzebüttel, Sahlenburg, Spangen, Stickenbüttel, Süder- und Westerwisch gehörten bis 1864 dem hamburgischen Amt Ritzebüttel und danach der Landherrenschaft Ritzebüttel an. 1926 gingen die Gemeinden Arensch, Berensch, Duhnen, Groden, Gudendorf, Holte, Insel Neuwerk, Oxstedt, Sahlenburg, Spangen, Stickenbüttel, Süder- und Westerwisch in der Landherrenschaft Hamburg auf.

Durch Inkrafttreten des Gesetzes über die Eingemeindung der Landgemeinden Groden, Westerwisch, Süderwisch, Stickenbüttel, Duhnen und Neuwerk mit Scharhörn vom 6. Februar 1935 wurden diese mit Wirkung zum 1. März 1935 dem Gebiet der Stadt Cuxhaven zugeordnet, die wiederum am 1. April 1937 mit dem Groß-Hamburg-Gesetz von Hamburg an den Regierungsbezirk Stade der preußischen Provinz Hannover überging.[3]

Einwohnerentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr 1866 1867 1871 1910 2006 2018
Einwohner 600 611 649 1026 3396 2963

(Quellen: 1866–1871,[1] 1910 (mit Abschnede),[4] 2006,[5] 2018[2])

Stadtrat und Bürgermeister

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf kommunaler Ebene wird Groden vom Cuxhavener Stadtrat vertreten.


Kirche und Friedhof
  • Die um 1200 aus Feldsteinen errichtete Kirche St. Abundus in Groden erhielt ihren Namen nach dem Schutzheiligen St. Abundus.[6]
  • Schule Groden von 1911

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter des Ortes

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Personen, die mit dem Ort in Verbindung stehen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Hartwig von Spreckelsen (1624–1680), Jurist, Hamburger Ratsherr und Amtmann in Amt Ritzebüttel, er wurde in der Kirche in Groden beigesetzt
  • Elias Galli (1650–1712 oder 1714), Maler, der vor allem durch Porträts und Hamburger Stadtveduten bekannt wurde, er schuf 1678 ein Gemälde zum Altar für die Grodener Kirche
Commons: Groden – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Statistisches Bureau der Steuer-Deputation (Hrsg.): Die Stadt Hamburg, die Vororte, Gemeinden, Ortschaften und selbständig benannten Gebietstheile des Hamburgischen Staats. Otto Meissner Verlag, Hamburg 1875, S. 77–78 (Digitalisat in Google Books [abgerufen am 10. Juli 2019]).
  2. a b Heike Leuschner: Die Ortsteile im Überblick. Zwölf auf einen Streich. In: Nordsee-Zeitung. 19. Mai 2018, S. 30.
  3. Art. 1 des Gesetzes über Groß-Hamburg und andere Gebietsbereinigungen vom 26. Januar 1937. Im Reichsgesetzblatt, Teil I Nr. 11 vom 27. Januar 1937, S. 91ff., Digitalisat.
  4. Ulrich Schubert: Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Landherrenschaft Ritzebüttel. Angaben vom 1. Dezember 1910. In: www.gemeindeverzeichnis.de. 3. Februar 2019, abgerufen am 7. Juli 2019.
  5. Groden. In: Internetseite Stadtwiki Cuxhaven. Abgerufen am 7. Juli 2019.
  6. St.-Abundus-Kirche. In: Internetseite Stadtwiki Cuxhaven. Abgerufen am 7. Juli 2019.