Hybridturm

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ein Hybridturm ist ein Turm, bei dem das Unterteil als freistehende Konstruktion entweder als Stahlbetonturm oder als Stahlfachwerkturm und das oberste Teil als abgespannte Konstruktion ausgeführt ist. Eine solche Konstruktion, die sich aus der Kombination zweier unterschiedlicher Bauweisen ergibt, wird als Hybridturm bezeichnet.[1][2] Sie wird insbesondere bei Windkraftanlagen verwendet. Hierdurch werden größere Höhen mit mehr Windertrag möglich. Die Stabilität bei solchen Turmhöhen bleibt nur dann gegeben, wenn im unteren Turmbereich der Durchmesser der Röhre ebenso ansteigen würde. Transportfähige Dimensionen würden durch Durchmesser von über 4 m zwangsläufig aber überschritten. Die Abspannung des oberen Turmteils schafft hier Abhilfe: Die Aufnahmekräfte werden somit von dem knickgefährdeten unteren Turmteil in die dann zugkraftaufnehmenden Abspannseile verlagert.[2][3]

Liste von Hybridtürmen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bauwerk Baujahr Land Stadt Höhe Bemerkungen
Gerbrandytoren 1961 Niederlande Lopik 366,8 m mit 382,5 m errichtet; 1987 auf 375 Meter gekürzt; 2007 (Änderung Analogfernsehen / DVB-T) Reduzierung auf 372 Meter
Vännäsmasten 1988 Schweden Vännäs 323 m
Høiåsmasten ? Norwegen Halden 320 m
Sendeturm Smilde 1959 Niederlande Smilde 303,5 m Nach einem Brand am 15. Juli 2011 in der Mitte durchgebrochen und eingestürzt.[4]
Marinefunkstelle Cutler 1960 USA Cutler ? m
Brunnbymasten ? Schweden Uppsala 225 m
Sendeturm Brest-Roc Trédudon 1974 Frankreich Roc Trédudon 220 m Stahlfachwerkturm als Unterbau
Sendeturm Greipstad 1958 Norwegen Greipstad 218 m reocities.com
Søsterhøj 1956 Dänemark Arhus 216,1 m
Sendeturm Nordhue ? Norwegen Elverum 195 m Stahlfachwerkturm als Unterbau
Fernsehturm Sörmon 1967 Schweden Karlstad 184 m
Fernsehturm Kékestető ? Ungarn Kekesteto 178 m
Sendeturm Brudaremossen 1980 Schweden Göteborg 172 m
Sender Dobratsch 1971 Österreich Dobratsch 165 m
Kernkraftwerk Tihange, Block 2 1982 Belgien Huy 161,21 m Reaktorgebäude mit am Erdboden abgespannten Stahlrohrkamin auf dem Dach
Kernkraftwerk Tihange, Block 1 1975 Belgien Huy 161,18 m Reaktorgebäude mit am Erdboden abgespannten Stahlrohrkamin auf dem Dach
Kernkraftwerk Tihange, Block 3 1985 Belgien Huy 160,79 m Reaktorgebäude mit am Erdboden abgespannten Stahlrohrkamin auf dem Dach
Sendeturm Lyngdal 1954 Norwegen Lyngdal 156 m reocities.com
Sendeturm Gamlemsveten Norwegen Haram 154 m
Sendeturm Ylöjärvi 1960 Finnland Ylöjärvi 152 m Der Hybridturm war ursprünglich 224 Meter hoch und ist Anfang der 1980er Jahre gekürzt worden.[5]
Sendeturm Tighina ? Moldawien Tighina 152 m frocus.net
Sendemast Schtscholkowo ? Russland Schtscholkowo 150 m Selbststrahlender Sendemast auf kleinen Stahlfachwerkturm foto.mail.ru,radioscanner.ru
Sendeturm Steinfjellet ? Norwegen Bremanger 148 m
Fernsehturm Waldenburg ca. 1950 Deutschland Waldenburg 145 m Antennenmast 2009 demontiert, zum Wasserturm zurückgebaut, durch Sendeturm Waldenburg-Friedrichsberg ersetzt
Sendeturm Mont Agel 1946 Frankreich Fontbonne 145 m Sendemast mit freistehenden Stahlfachwerkturm als Unterbau, ursprünglich genutzt als selbststrahlender Sendemast für Mittelwelle, heute Träger von Sendeantennen zur Verbreitung von TV- und UKW-Hörfunkprogrammen mcstory.free.fr
Sender Jauerling 1958 Österreich Jauerling 141 m Stahlfachwerkturm als Unterbau
Alter Fernmeldeturm Hoherodskopf ? Deutschland Hoherodskopf 140 m Stahlfachwerkturm als Unterbau, durch Typenturm aus Stahlbeton ersetzt, usarmygermany.com
Sendeturm Geitfjellet 1962 Norwegen Grong 131 m reocities.com
Sendeturm Lakssvelafjellet ? Norwegen Bjerkreim 130 m
Kanal7-Sendeturm Mount Dandenong ? Australien Mount Dandenong, Victoria 131 m Stahlfachwerkturm als Unterbau
Sender Wachberg ? Österreich Weitra 130 m
Telekom-Sendemast Torfhaus ? Deutschland Torfhaus 130 m wurde zu einem reinen abgespannten Sendemast umgebaut
Sendeturm Tokaj 1960 Ungarn Tokaj 130 m
Fernmeldeturm Gera ? Deutschland Gera 126,5 m ursprünglich frei stehend
Sender Breitsol ? Deutschland Geiersberg 124 m Stahlfachwerkturm als Unterbau
Sendeturm Ylojärvi ? Finland Ylojärvi 124 m
Sendeturm Criuleni ? Moldawien Criuleni 123 m frocus.net
Sendeturm Lindenfels ? Deutschland Lindenfels 122 m Stahlfachwerkturm als Unterbau
Sender Boppard-Fleckertshöhe ? Deutschland Boppard-Fleckertshöhe 121 m Stahlfachwerkturm als Unterbau
Richtfunkturm Makarki ? Polen Makarki 120 m Stahlfachwerkturm als Unterbau
Fernsehturm Uzd ? Ungarn Uzd 120 m Bild bei Panoramio[6]
Sendeturm Hesselberg ? Deutschland Wassertrüdingen-Hesselberg 119 m Stahlfachwerkturm als Unterbau
Fernsehturm Hegyhátsál ? Ungarn Hegyhátsál 117 m
Hauptsendeturm Pretoria-Gelukskroon ? Südafrika Pretoria 112,8 m radio.ffgsk.de
Lifjellmast ? Norwegen Homersak 111 m Stahlfachwerkturm als Unterbau
Sender Kopparen ? Norwegen Botngard 102 m Stahlfachwerkturm als Unterbau
Sendeturm Chemnitz-Reichenhain ? Deutschland Chemnitz 99 m Bis zum Umbau auf DVB-T-Sendebetrieb im Juni 2007 vollständig freistehend
Alter Sendeturm Ślęża 1958 Polen Ślęża 98 m wurde, nachdem 1972 ein höherer Sendeturm gebaut wurde, abgerissen
Sendeturm Bealadangan ? Irland Galway 91,4 m
Sendeturm Pietricica ? Rumänien Piatra Neamț 87 m
Signalturm Stillpond ? USA Still Pond, Maryland 83,8 m celebrating200years.noaa.gov
Sendeturm Trovanti la Chiojdu ? Rumänien Trovanti la Chiojdu ? [1]
Sendeturm Kwasowka ? Russland Kwasowka ? m Spitze sowohl am Erdboden als auch an 4 am Turm angebrachten Querträgern angebracht st2400.narod.ru
Neuer Block des Heizkraftwerks Wolgodonskaja 1 ? Russland Wolgodonsk ? m [2]
Einige Türme der Antennenfarm Irazú ? Costa Rica San Rafael de Irazú ? m [3]
Sendeturm Alfândega da Fé ? Portugal Alfândega da Fé ? mundodaradio.lusopt.info postimage.org
Sendeturm Monte do Faro ? Portugal Valença ? mundodaradio.lusopt.info, postimage.org
Sendeturm von Rádio Comercial Valença ? Portugal Valença ? mundodaradio.lusopt.info, postimage.org
Sendetürme auf dem Dach des Hochbunker Heckeshorn 1948 Deutschland Berlin ? m 1967 abgebaut, dienten von 1948 bis 1967 für eine Richtfunkverbindung nach Niedersachsen
Sendeturm Şabla ? Bulgarien Şabla ? m predavatel.com
Sendeturm Coburg-Eckardtsberg ? Deutschland Coburg-Eckardtsberg 68 m Fertigbetonteilturm als Unterbau
Sendeturm Witthohsteige ? Deutschland Tuttlingen 58,5 m Fertigbetonteilturm als Unterbau
Alter Sendeturm auf dem Großen Inselsberg 1939 Deutschland Inselsberg 43,31 m Antennenmast demontiert
Dreibeinturm Collmberg [4] 1953 Deutschland Collmberg 40 m abgerissen
Sender Campobasso 1959 Italien Campobasso ? Selbststrahlender Sendemast auf einer Burg
Sendemast Chełmiec ? Polen Chełmiec 40 m Sendemast auf Burgruine
Sendeturm Wrights Hill ? Neuseeland Wellington ? Foto
Sendetürme Zirog ? Italien Zirog ? 2 Türme, dxradio-ffm.de
TSR Polana ? Polen Sokolowsko 35 m
Richtfunkstelle Wolfstrap ? Irland Ballyhuppahane ? flickr.com

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Weltweit erste Windkraftanlage mit ATS-Hybridturm fertig gestellt.@1@2Vorlage:Toter Link/www.agrarheute.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) Agrar heute, 5. März 2009
  2. a b nordex-online.com (Memento vom 24. März 2014 im Internet Archive)
  3. beton.org (Memento vom 14. Dezember 2009 im Internet Archive)
  4. Niederlande: Super-Gau für terrestrische Radio- und TV-Versorgung
  5. Euroopan ihmeestä vireäksi vanhukseksi, Artikelv vom 13. Juli 2013, aufgerufen am 13. April 2022.
  6. Uzd - TV torony (Memento vom 11. Oktober 2016 im Internet Archive)