Ich denke oft an Hawaii

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Film
Titel Ich denke oft an Hawaii
Produktionsland Bundesrepublik Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1978
Länge 85 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Elfi Mikesch
Produktion Elfi Mikesch, Laurens Straub
Kamera Elfi Mikesch
Schnitt Elfi Mikesch
Besetzung

Ich denke oft an Hawaii ist ein deutscher semidokumentarischer Spielfilm aus dem Jahr 1978. Verantwortlich für Kamera, Regie, Montage, Produktion und Kostüme[1] war Elfi Mikesch.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zentrum des Films steht eine Arbeiterfamilie, die von Berlin-Kreuzberg in den Berliner Stadtteil Gropiusstadt umzieht. Der Vater Roberto hat die Familie bereits vor Jahren und verlassen und hinterließ lediglich Postkarten und Schallplatten mit hawaiianischer und karibischer Musik. Protagonistin der Handlung ist die sechzehnjährige Tochter der Familie, Carmen, welche, um der grauen Tristesse des alltäglichen Lebens zu entkommen, sich ihre Welt mit opulenten Kleidern, Schminke und Blumen ausschmückt. Der kleinbürgerliche trübe Haushalt der Familie wandelt sich, auf diese Weise, während des Films zu einem Ort lebendiger und farbenfroher Fantasie.[1][2][3]

Mikesch begleitete die Familie in ihrem realen Alltag und erlaubt so der Zuschauerschaft einen ungefilterten Einblick in die Wünsche aber auch Ängste der verschiedenen Familienmitglieder.[2]

Interpretation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Regisseurin erklärte zu dem Film: „ Das Problem, keine Probleme zu haben, da man sich ihrer nicht bewußt ist, darunter aber auf eine unbestimmte Weise doch leidet, ist Mittelpunkt des Films.“[4]

Stilmittel und Symbole[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einprägend ist vor allem Mikeschs Verwendung von schwarzweißen Szenen, die im Verlauf des Films immer wieder mit farbintensiven Sequenzen kontrastiert werden. Mikesch selbst sagte dazu: „Die Verwendung von Schwarzweiß und Farbe in einem Film ist für mich u. a. die Möglichkeit, etwas diaphan auszudrücken.“[5] Auch übertrieben laute, verzerrte oder mit dem Bild asynchrone Geräusche werden gezielt eingesetzt, um bestimmte Szenen zu untermalen und diese noch fantastischer wirken zu lassen.[2]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Ich denke oft an Hawaii | I Often Think of Hawaii - Retrospektive 2019. Abgerufen am 8. November 2023.
  2. a b c d Dokumentarfilm (= Frauen und Film. Nr. 16). Rotbuch Verl, Berlin 1978, ISBN 3-88022-616-4.
  3. Ich denke oft an Hawaii. Abgerufen am 8. November 2023.
  4. Ich denke oft an Hawaii. In: Internationales Frauen Film Fest. Abgerufen am 9. November 2023 (deutsch).
  5. Yvonne Spielmann: Elfi Mikesch. EDP Film, Nr. 11/87. EDP Film, Frankfurt am Main November 1987, S. 10–13.
  6. Das Wunder der Verwandlung. 31. Mai 2020, abgerufen am 8. November 2023.