Klaus Schröter (Literaturwissenschaftler)

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Grabstätte Klaus Schröter

Klaus Max Paul Schröter (* 3. Juli 1931 in Königsberg; † 21. Januar 2017 in Hamburg) war ein deutscher Literaturwissenschaftler und Literaturhistoriker.

Leben und Wirken

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Klaus Schröter war der Sohn von Hans Schröter und Ilse Schröter geb. Brummund.

Von 1957 bis 1969 war er an der Universität Hamburg Mitarbeiter an Bibliografien von Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Gottlieb Klopstock. 1961 wurde er mit einer Arbeit über Heinrich Mann zum Dr. phil. promoviert. 1966/1967 war er Associate Professor an der Stony Brook University im Hochschulverbund der State University of New York.

Von 1969 bis 1972 war er Professor für vergleichende Literaturwissenschaft an der Columbia University, wo er auch Berater für Deutsche Sprache und Literatur bei der Bearbeitung der New Columbia Encyclopedia war. Danach war er bis 1981 Professor an der Stony Brook University und hatte Gastprofessuren an der Universität Hamburg (1974/1975) und an der Universiteit van Amsterdam (1976/1977).

Zu seinen wichtigsten literaturwissenschaftlichen Werken gehören Monografien und Aufsätze über Heinrich Mann. Schröter gehörte zu einer jüngeren Generation der Literaturwissenschaft, die in Heinrich Mann nicht nur einen Ästhetizisten ausmachten, sondern auch seine Gesellschaftskritik würdigten.[1]

Ab 1982 war er Herausgeber von Publikationen im Rowohlt Verlag. Schröter wurde durch Kurzbiographien über berühmte Schriftsteller des 20. Jahrhunderts bekannt. Die Lebensbeschreibungen verfolgten neben der Vorstellung des Autors und seiner Werke ihre Historisierung, jedoch nicht selten durch polemische Beschreibungen. Aufgrund seiner früheren Forschung zu Heinrich Mann gehört seine Biographie zu einer weiterhin in der Forschung zitierten Quelle und ist trotz den jüngeren Heinrich Mann-Biographien Stefan Ringels und Manfred Flügges nicht überholt. Dagegen wird seine Döblin-Biographie nicht empfohlen.[2]

Klaus Schröter war Mitglied der Germanistic Society of America und von 1972 bis 1981 deren Sekretär. Er war Mitglied der Goethe-Gesellschaft und der Deutschen Thomas Mann-Gesellschaft.

Klaus Schröter verstarb 2017 im Alter von 85 Jahren und wurde auf dem Hamburger Friedhof Ohlsdorf im Planquadrat Q 30 beigesetzt.

  • Mitarbeit: Goethe-Bibliographie. Winter, Heidelberg 1955–1968, DNB 456776222.
  • Literarische Einflüsse im Jugend- und Frühwerk von Heinrich Mann, 1892–1907. Ihre Bedeutung für sein Gesamtwerk. Dissertation. Universität Hamburg 1960, DNB 481055851.
  • Thomas Mann in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Anhang unter Mitarbeit von Helmut Riege. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1964, DNB 454487231. 28. Auflage 1997, ISBN 978-3-499-50093-0. E-Book 2014, ISBN 978-3-644-50201-7.
Italienisch: Mondadori, Mailand 1966, DNB 578612925.
Schwedisch: Gleerup, Lund 1968, DNB 578612933.
Niederländisch: De Haan, Haarlem 1979, ISBN 90-228-4078-6.
Katalanisch: Edicions 62, Barcelona 1990, ISBN 84-297-3050-8.
Portugiesisch: Círculo de Leitores, Lissabon 1998, ISBN 972-42-1895-3 und Temas e Debates, Lissabon 2001, ISBN 972-759-395-X.
Rumänisch: Universitas, Bukarest 1998, ISBN 973-601-606-4.
Türkisch: Kavram Yayınları, Beyoğlu 1999, ISBN 975-366-154-1.
Litauisch: Baltos Lankos, Vilnius 2000, ISBN 9955-00-055-4.

Herausgeber:

Einzelnachweise

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  1. Renate Werner: Cultur der Oberfläche. Zur Rezeption der Artisten-Metaphysik im frühen Werk Heinrich und Thomas Manns. In: Bruno Hillebrand (Hrsg.): Nietzsche und die deutsche Literatur. Forschungsergebnisse. DTV, München 1978, ISBN 978-3-423-04334-2, S. 82–121, hier S. 96.
  2. Klaus Müller-Salget: Alfred Döblin und das Judentum. In: Hans Otto Horch (Hrsg.): Conditio Judaica. Deutsch-jüdische Exil- und Emigrationsliteratur im 20. Jahrhundert. De Gruyter, Tübingen 1993, ISBN 3-484-65105-9, S. 153.