Klettergebiet

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Das Klettergebiet Sächsische Schweiz zeichnet sich durch eine besonders eigenständige Kletterkultur (Erschließungsgeschichte, eigene Kletterregeln) aus

Unter einem Klettergebiet versteht man eine Region mit Möglichkeiten zur Ausübung des Klettersports. Neben der geografischen Nähe der Klettergelegenheiten werden zur Abgrenzung von Klettergebieten vor allem auch Charakteristika der klettertechnischen Anforderungen und der Erschließung verwendet.

Klettergebiete sind häufig nicht eindeutig abgrenzbar, sodass in der Literatur verschiedene konkurrierende Systematiken nach unterschiedlichen Kriterien zu finden sind. Des Weiteren können Klettergebiete weiter in einzelne Subgruppen, Kletterfelsen, Klettergärten oder Sektoren hierarchisch unterteilt sein und sehr unterschiedliche Größe haben.[1] Vielfach erfolgt die Festlegung und Gebietsabgrenzung einschließlich der Einteilung in Teilgebiete durch die jeweiligen Kletterführerautoren. In anderen Fällen findet man jedoch auch allgemein anerkannte Einteilungen, die etwa auch durch behördliche Vorschriften in Bezug auf den Umweltschutz festgeschrieben sein können. In Deutschland wird oft die Einteilung im Felsinformationssystem des Deutschen Alpenvereins verwendet.[2]

Klettergebiete werden von meist ortsansässigen organisierten Gruppen gepflegt. Dazu gehört das Einrichten neuer und die Wartung und Sanierung alter Kletterrouten. Außerdem werden Kletterführer herausgegeben und aktualisiert.

Eine Ursache der Entwicklung eigenständiger und voneinander abgrenzbarer Klettergebiete ist in den unterschiedlichen geologischen und naturgeografischen Gegebenheiten zu finden. Da beispielsweise verschiedene Felshöhen und verschiedene Gesteine wie etwa Kalk, Sandstein oder Granit unterschiedliche Klettertechniken und -stile sowie an die jeweiligen Umstände angepasste Sicherungstechniken erfordern, kam es schon im 19. Jahrhundert zu sehr eigenständigen Entwicklungen des Klettersports etwa im Elbsandsteingebirge, im Lake District oder im Wald von Fontainebleau. Die Isolation dieser weit voneinander entfernten Gebiete verfestigte das Entstehen eigenständiger Kletterkulturen mit spezifischen Bräuchen, Schwierigkeitsskalen und Techniken.[3][4]

Im Zuge steigender Mobilität verlor die Entfernung als Kriterium an Bedeutung und es kam zu einem stärkeren Austausch der regionalen Eigenheiten. Die Auseinandersetzung verschiedener Kletterkulturen erfolgte dabei manchmal durchaus kontroversiell. So war etwa das in Frankreich populäre Sportklettern mit guter Absicherung durch Bohrhaken ebenso umstritten wie die Frage des technischen Kletterns, und einzelne Klettergebiete legten großen Wert auf eine bewusste Abgrenzung von anderen Gebieten mit einer konkurrierenden Kletterethik. Heute liegen Gebiete mit unterschiedlicher Charakteristik häufig knapp nebeneinander. Es gilt unter Kletterern als üblich, die jeweils herrschenden Gepflogenheiten zu respektieren.[3][4]

Zonenregelung im Klettergebiet Nördlicher Frankenjura

Heute sind die Belange des Naturschutzes ein wesentlicher Motor für eine einheitliche Erfassung, Zonierung, Erschließung und Reglementierung von Klettergebieten.[5] Die Interessensgegensätze von Kletterern und Naturschützern, auch die Entwicklung von Regelungen zur Betreuung von Klettergebieten haben sich vor allem regionale Interessensgemeinschaften (IG Klettern) sowie einige Alpenvereine angenommen.[6] Der Umgang mit dem Klettersport ist nicht einheitlich. Von kompletten, strittigen Felssperrungen hin zu einvernehmlichen Regelungen und zur Selbstreglementierung reicht die praktische Umsetzung Das österreichische Bundesland Tirol fördert mit dem Projekt Climbers Paradise[7] den Klettersport in vielen Gebieten, während beispielsweise am Hohen Ifen in Vorarlberg das Klettern eingeschränkt ist.

Einteilungskriterien

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Klettergebiete unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Eigenschaften nach:[3]

Liste der Klettergebiete (Auswahl)

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Klettergebiet Siurana, eines der heute bedeutendsten modernen Sportklettergebiete

Wichtige Sportklettergebiete in Deutschland:

Übriges Europa

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Wichtige Sportklettergebiete in Europa:

Außereuropäische Gebiete

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Wichtige außereuropäische Sportklettergebiete:

Literaturliste für Klettergebietsführer

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Einzelnachweise

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  1. Frank M. Hannich: Destinationsmarken im Special Interest Tourismus: Dargestellt am Beispiel des Klettertourismus. DUV, 2007, ISBN 978-3-8350-0883-0, S. 35 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. @1@2Vorlage:Toter Link/www.dav-felsinfo.dedav-felsinfo.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  3. a b c Peter Grupp: Faszination Berg: die Geschichte des Alpinismus. Böhlau Verlag, Weimar 2008, ISBN 978-3-412-20086-2, S. 102–103 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. a b Peter Grupp: Faszination Berg: die Geschichte des Alpinismus. Böhlau Verlag, Weimar 2008, ISBN 978-3-412-20086-2, S. 254–255 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Hans-Joachim Schemel, Wilfried Erbguth: Handbuch Sport und Umwelt. 3. Auflage. Meyer & Meyer, 2000, ISBN 978-3-89124-623-8, S. 317 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. @1@2Vorlage:Toter Link/www.ig-klettern.deBundesverband IG Klettern (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  7. Climbers Paradise