Bob-Weltmeisterschaft 1931

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Die zweiten Bob-Weltmeisterschaften fanden am 31. Januar und 1. Februar 1931 auf der Wadeberg-Bobbahn im thüringischen Oberhof (Zweierbob) sowie am 10. und 11. Februar 1931 im Schweizer St. Moritz (Viererbob) statt.[1]

Die teilnehmenden Nationen durften höchstens zwei Mannschaften ins Rennen schicken. Fritz Beier, Skiponier aus Igls und süddeutscher Bobmeister des Vorjahres, konnte aus finanziellen Gründen nicht an den Weltmeisterschaften teilnehmen und wurde durch den Zweierbob Volckmar/Kaltenberger ersetzt.[1] Der Bahnrekord wurde bei „wundervollem Winterweter“ während des dritten Laufes durch die Mannschaften Schweiz I und Deutschland II auf 1:50,7 Minuten verbessert.[2] Weltmeister nach vier Läufen und somit Gewinner des „Ehrenpreises des Reichspräsidenten von Hindenburg“ wurde der deutsche Bob mit Hanns Kilian und Sebastian Huber.[3] Insgesamt zehn Nationen, darunter auch England, nahmen am Wettbewerb teil.[4]

Platz Land Sportler Gesamtzeit[3]
1. Deutsches Reich Deutschland II Hanns Kilian
Sebastian Huber
7:34,2 min
2. Deutsches Reich Deutschland I Gerhard Fischer
Gemmer
7:37,3 min
3. Osterreich Österreich II Hans Volckmar (Lenker)
Anton Kaltenberger (Bremser)
7:38,1 min
4. Osterreich Österreich I von Newlinski (Lenker)
Hugo Weinstengl (Bremser)
7:41,1 min
5. Schweiz Schweiz II Clavadetscher
Sigg
7:49,0 min
6. Schweiz Schweiz I Fritz Feierabend
Adalbert Odermatt
7:59,1 min
7. Frankreich Frankreich I R. Amos
P. Amos
8:00,6 min

Die 1.600 Meter lange Kunstbobbahn („St. Moritzer Bobsleigh-Run“) wies ein durchschnittliches Gefälle von neun Prozent und einen Höhenunterschied von 120 Metern auf. Bereits acht Tage vor der Beginn der Weltmeisterschaft fanden die ersten offiziellen Trainingsläufe statt.[1] Acht Nationen mit insgesamt 13 Mannschaften nahmen am Wettbewerb teil.[5]

Platz Land Sportler Gesamtzeit[6] 1. Lauf[5] 2. Lauf[5] 3. Lauf[6] 4. Lauf[6]
1. Deutsches Reich Deutschland I Werner Zahn (St.)
Robert Schmidt
Franz Bock
Emil Hinterfeld
5:15,5 min 1:18,8 1:17,7 1:19,3 1:19,7
2. Schweiz Schweiz I René Fonjallaz (St.)
Gustave Fonjallaz
Nicolas Buchheim
Gaston Fonjallaz
5:16,3 min 1:18,7 1:18,6 1:19,5 1:19,4
3. Vereinigtes Konigreich England II Dennis Field (St.)
Patrick Coote
Ralph Wallace
Jack Newcombe[7]
5:17,7 min 1:18,7 1:19,4 1:20,1 1:19,5
4. Deutschland Deutschland II Fritz Grau (St.) 5:18,5 min 1:19,9 1:19,4 1:20,1 1:19,9
5. Schweiz Schweiz II Reto Capadrutt (St.) 5:19,2 min 1:19,5 1:18,8 1:19,5 1:20,4
6. Vereinigte Staaten 48 Amerika I Heaton (St.) 5:19,3 min 1:20,2 1:19,8
7. Frankreich Frankreich II Martin (St.) 5:20,0 min 1:19,7 1:19,9
8. Belgien Belgien I Lambert (St.) 5:20,1 min 1:19,8 1:20,5
9. Osterreich Österreich I Hans Stürer (St.) 5:22,0 min 1:20,4 1:20,4
10. Vereinigtes Konigreich England I Martineau (St.) 5:22,2 min 1:20,3 1:21,3
11. Italien 1861 Königreich Italien I Prinz von Bourbon (St.) 5:26,4 min 1:21,9 1:21,1
12. Belgien Belgien II René Lunden (St.) 5:26,9 min 1:21,1 1:22,6

Medaillenspiegel

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Platz Land Gold Silber Bronze Gesamt
1. Deutsches Reich Deutschland 2 1 0 3
2. Schweiz Schweiz 0 1 0 1
3. Osterreich Österreich 0 0 1 1
3. Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 0 0 1 1

Einzelnachweise

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  1. a b c Bobsport. In: Innsbrucker Nachrichten vom 29. Januar 1931, S. 8 (abrufbar bei ANNO – AustriaN Newspapers Online).
  2. Die Zweierbob-Weltmeisterschaft in Oberhof. In: Der Morgen. Wiener Montagblatt vom 2. Februar 1931, S. 14 (abrufbar bei ANNO – AustriaN Newspapers Online).
  3. a b Die Bobweltmeisterschaften. In: Wiener Sport-Tagblatt vom 2. Februar 1931, S. 8 (abrufbar bei ANNO – AustriaN Newspapers Online).
  4. Die Weltmeisterschaft im Zweierbob. In: Grazer Tagblatt vom 3. Februar 1931, S. 7 (abrufbar bei ANNO – AustriaN Newspapers Online).
  5. a b c Weltmeisterschaften im Bob. In: Prager Tagblatt vom 11. Februar 1931, S. 6 (abrufbar bei ANNO – AustriaN Newspapers Online).
  6. a b c Die Bobweltmeisterschaft. In: Wiener Sport-Tagblatt vom 14. Februar 1931, S. 6 (abrufbar bei ANNO – AustriaN Newspapers Online).
  7. Timeline & Roll of Honour. In: thebbsa.co.uk (abgerufen am 26. Februar 2020).